In letzter Zeit ist es etwas stiller geworden hier auf dem Blog, und das hat auch seine Gründe: Nachdem es ziemlich lange gedauert hat, bis ich mich richtig von meiner zweiten Covid-Erkrankung erholt habe, haben sich bei mir beruflich grosse Veränderungen ergeben. Ich habe meinen Einsatz mit Comundo per Ende April beendet und bin seit Mai als selbständige Journalistin tätig. Ich bleibe allerdings vorerst in Peru und schreibe für verschiedene Medien in der Schweiz und in Deutschland – unter anderem für den Zeitpunkt (www.zeitpunkt.ch), in dessen Online-Redaktion ich in einem Teilzeitpensum mitarbeiten darf. Dies gibt mir den Freiraum, nebenher wieder mehr Zeit in meine eigenen Projekte, sprich Bücher und Filme, zu investieren. Die Stossrichtung bleibt die selbe: Sensibilisierungsarbeit zu sozial-politischen und Umweltthemen, immer mit dem Fokus auf globale Zusammenhänge. So arbeite ich unter anderem mit dem peruanischen Journalisten Vidal Merma zusammen an einem Dokumentarfilm über die Glencore-Bergwerke in Espinar, welcher noch dieses Jahr erscheinen soll.
Ausserdem ist ein neues Buchprojekt in Arbeit, in dem ich meine in den letzten sieben Jahren gewonnen Einblicke in die Entwicklungszusammenarbeit aus einer kritischer Sicht verarbeite. Ich habe in den letzten Jahren bereits diverse Texte zu diesem Thema geschrieben und möchte in diesem Zusammenhang noch einmal betonen, dass die meisten Menschen, die ich in diesem Kontext – im Norden wie im Süden – kennengelernt habe, von ganzem Herzen motiviert sind, zu einem sozialen Wandel beizutragen und ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Unterdrückung zu erheben. Doch das Modell «Entwicklungszusammenarbeit» basiert eben nicht nur auf Solidarität, sondern ist auch ein Geschäft – ein Geschäft, das sich unter anderem auch an den Trends des Spendenmarktes ausrichtet und leider viel zu oft – wenn auch meist unbewusst – neokoloniale Grundhaltungen und Werte vertritt.
Den Blog werde ich weiterhin betreiben, auch wenn ich in den nächsten Monaten wahrscheinlich ziemlich damit beschäftigt sein werde, mich in der Selbständigkeit zurechtzufinden. Ich freue mich jedoch sehr, wenn ihr mir weiter folgt – auch auf Facebook, Twitter und Instagram. Wer Interesse hat, in einen WhatsApp-Verteiler aufgenommen zu werden, kann mir gerne seine Handynummer an nicole@maron.ch schicken. Über diesen Verteiler werde ich – mindestens ein Mal pro Woche und höchstens ein Mal pro Tag – Links zu eigenen Artikeln sowie auch zu Berichten aus anderen Medien teilen, welche sich geografisch zwischen der Schweiz, Peru und Bolivien sowie Kurdistan und thematisch in den selben Gefilden bewegen werden wie der Blog: Politik, Umwelt, globale (Un-)Gerechtigkeit, (Neo-)Kolonialismus, Entwicklung, Konzernverantwortung, Rassismus, Frauen, Indigene und Spiritualität.
Herzliche Grüsse aus Puno und vielen Dank für euer Interesse und eure Unterstützung! ❤