«Die frau wurde geschaffen, um zu gebären»
Themen wie Gender und Gleichstellung sind in Lateinamerika aktueller denn je, und die Corona-Krise hat gezeigt, dass in erster Linie die Frauen unter den Auswirkungen der Pandemie leiden, während sie Familie und Gesellschaft am Laufen halten. Doch Projektarbeit in diesem Bereich kann nur Wirkung erzielen, wenn man lokale Kontexte, Denkweisen und Begrifflichkeiten miteinbezieht, statt unreflektiert von europäisch geprägten Konzepten auszugehen. Erschienen im MMS-Bulletin im Oktober 2020.
«WAS BERGBAUKONZERNE IN PERU ANRICHTEN»
Rohstoffkonzerne wie das Schweizer Unternehmen Glencore richten in Peru gravierende Schäden an. Die Schweiz als eine der wichtigsten Abnehmerinnen von Kupfer und anderen Metallen aus Peru trägt Mitverantwortung an dieser Situation. Im Interview erzählt der Menschenrechtsverteidiger Oscar Mollohuanca, wie Mensch und Umwelt unter dem Bergbau leiden und warum Konzerne endlich Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen. Erschienen auf comundo.org im September 2020.
«17 schwermetalle im blut»
Der Bergbau ist einer der wichtigsten Wirschaftssektoren von Peru, hat aber einen hohen Preis. Jaime Borda, Generalsekretär der peruanischen NGO Red Muqui, spricht im Interview über die Proteste in Espinar (Cusco) und die Macht der Konzerne. Erschienen in Horizonte im September 2020.
«eingesperrt mit dem gewalttäter»
Quarantäne und Lockdown haben die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt in Peru erhöht. Dabei ist es für Betroffene noch komplizierter geworden, Hilfe zu suchen oder Anzeige zu erstatten. Erschienen auf Infostelle Peru im Juni 2020.
«In Bolivien brennt nicht nur der Wald»
Die Brände im Herbst 2019 haben in Bolivien nicht nur immense Flächen Wald und Weideland zerstört, sondern auch die politische Debatte rund um die Präsidentschaftswahlen angeheizt. Unerwähnt bleibt dabei oft die Mitverantwortung, die der Globale Norden an der sogenannten Umweltkatastrophe trägt. Erschienen in Informationsstelle Lateinamerika ILA im März 2020.
> Artikel lesen
> Videodokumentation zum Thema
«Das Modell Fortschritt hat sich nicht bewährt»
Wir sind auf Allianzen angewiesen, um Krisenphänomene wie Klimawandel, Umweltzerstörung und Ressourcenknappheit anzugehen. Vor allem im Globalen Norden müssen wir Gewohnheiten ändern. Das geht nur, wenn wir uns darauf einlassen, weltweit voneinander zu lernen. Erschienen in Welt-Sichten im Dezember 2019.
«Wenn wir deine und meine Philosophie vereinen, können wir die Welt verändern»
Indigene Frauenorganisationen in den Anden engagieren sich in den Themenbereichen Frauenrechte und Umwelt. Dabei stützen sie sich auf die andine Kosmovision, die für sie kein theoretisches Konzept ist, sondern gelebte Realität. Erschienen in Neue Wege im Oktober 2019.
Die Entwicklungszusammenarbeit sollte sich selbst ernster nehmen
Wie kann die Personelle Entwicklungszusammenarbeit ihre eigenen Prinzipien der «Zusammenarbeit auf Augenhöhe» und des «weltweiten gegenseitigen Lernens» innerhalb eines globalen Systems umsetzen, das nach wie vor auf asymmetrischen und (neo-)kolonialen Strukturen beruht? Eine Reflexion und eine Anregung zum Umdenken. Erschienen in der Jubiläumsbroschüre von Agiamondo im September 2019.
Das gallische Dorf von Alto Beni
In der bolivianischen Amazonas-Region ist der Bau mehrerer Staudämme geplant. Eine indigene Gemeinde wehrt sich dagegen. Erschienen in Lateinamerika-Nachrichten und auf amerika21.de im Januar 2018.
> Artikel lesen
> Videodokumentation zum Thema
Konzerne verklagen Staaten
Firmen können Staaten verklagen – wenn Gesetzesänderungen dort bewirken, dass die Konzerne in Zukunft mit Gewinneinbussen zu rechnen haben. Was absurd klingt, ist gängige Praxis. Erschienen im Wendekreis im Dezember 2017.
Abtreibung als Privileg für Reiche
Ende September hat das Abgeordnetenhaus Boliviens einer Gesetzesänderung zugestimmt, die Abtreibungen in acht Fällen legalisieren soll. Doch selbstgewählte Schwangerschafts-abbrüche gelten weiterhin als Straftatbestand. Erschienen in Lateinamerika-Nachrichten im November 2017.
Keine Unantastbarkeit für indigenes Territorium
Die bolivianische Regierung hat den Schutzstatus des Nationalparks TIPNIS aufgehoben, um die 2011 begonnene Schnellstraße fertigstellen zu können. Doch die landesweite Protestbewegung wird lauter und stärker. Erschienen in Lateinamerika-Nachrichten im September 2017.
Wilhelm wurde per Zufall berühmt
Wilhelm Tell wird von vielen Schweizern/-innen als Held gefeiert. Im Exklusivinterview mit dem WENDEKREIS erklärt er, warum er dem Heldentum kritisch gegenübersteht. Erschienen im Wendekreis im Dezember 2016.
Der «leuchtende Stern» lässt sich feiern
Wenn Menschen zu Helden erklärt werden, die die Verantwortung für die Folter oder den Tod Unschuldiger tragen, bekommt der Begriff einen schalen Beigeschmack. Erschienen im Wendekreis im Dezember 2016.
Zivilbevölkerung unter Beschuss
Seit den türkischen Parlamentswahlen im Juni 2015 befindet sich der kurdische Südosten des Landes im Ausnahmezustand. Die Zivilbevölkerung wird immer mehr zur Zielscheibe der staatlichen Gewalt – und die Medien schweigen. Erschienen im Wendekreis im Februar 2016.
Übernimmt die UNO jetzt globale Verantwortung?
Die Staatengemeinschaft der UNO hat sichmit demUnterzeichnen der Agenda 2030 auch auf die Sustainable Development Goals (SDG) geeinigt, die eine Fortsetzung und Erweiterung derMillennium Development Goals (MDG) darstellen. Eva Schmassmann, Expertin für Entwicklungszusammenarbeit bei Alliance Sud, bewertet die SDG insgesamt positiv, weist aber auch auf einige heikle Punkte hin. Erschienen im Wendekreis im Februar 2016.
> Artikel lesen
Wie neutral ist die Schweiz?
Die Schweizer Verfassung definiert «Neutralität » absichtlich nicht genau. Dies lässt Spielraum für eine zeitgemässe Auslegung, führt aber auch zu Praktiken, die Menschenrechte verletzen. Ein Plädoyer dafür, unser Verständnis von Neutralität zu überdenken. Erschienen im Wendekreis im März 2015.
Und gut ist
Gut und Böse zu unterscheiden, erscheint auf den ersten Blick nicht schwierig. Doch je länger man darüber nachdenkt, desto mehr Fragen kommen auf. Erschienen im Wendekreis im Oktober 2015.
Vom (Un)Recht des Stärkeren
Welche Instanz entscheidet über das Recht auf ein umstrittenes Territorium? – Nicht nur auf dem Mond wirft diese Frage Probleme auf. Erschienen im Wendekreis im Juni 2015.
Die Brückenbauerin
Wenn sie Flüchtlinge bei sich zuhause wohnen lässt, macht sie auch mal ihre Tür zu: Anni Lanz kämpft schon ihr halbes Leben für die Rechte von Migranten. Das bringt sie immer wieder an Grenzen – auch an ihre eigenen. Erschienen in Surprise im März 2015.
Wo liegt eigentlich Kurdistan?
Kurdistan ist bereits seit dem Ersten Weltkrieg Schauplatz diverser Interessenskonflikte. Dass die Türkei heute eher den Islamischen Staat (IS) als die Kurdinnen und Kurden unterstützt, ist die Folge dieses jahrzehntelangen Konflikts, genauso wie auch das aktuelle Flüchtlingsdrama. Erschienen im Wendekreis im Februar 2015.
In der Warteschleife
Trotz der Beschleunigung von Asylverfahren warten viele Schutzbedürftige immer noch jahrelang auf eine Entscheidung. Das Ankommen in der Schweiz wird ihnen nicht leicht gemacht. Erschienen im Wendekreis im Oktober 2014.
Freihandel macht nicht frei, sondern abhängig
Isolda Agazzi, Spezialistin für Handels- und Investitionspolitik bei Alliance Sud, setzt sich dafür ein, dass das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) nicht zustande kommt. Im Interview mit dem WENDEKREIS erklärt sie, warum. Erschienen im Wendekreis im Oktober 2014.
Rebellin wider Willen
Als junge Frau geriet Tülay Korkmaz in die Folterkeller der türkischen Militärs. Später floh sie vor dem Staat und ihrer Familie in die Schweiz. Hier gab man der einstigen Lehrerin zu verstehen, dass sie gerade gut genug sei, um als Putzfrau zu arbeiten. Erschienen in Surprise im Juni 2014.
Hevidar geht in die Berge
«Ich werde Rache nehmen.» Der Satz stand wie ein Vermächtnis in der Luft – er war das letzte, was ihre Familie von Hevidar hörte, bevor sie in die Berge ging – sie schloss sich der PKK an, als sie 14 Jahre alt war. Erschienen auf frauenblog.ch 2014.
Leyla Zana
Eine der Frauen, die ich am meisten bewundere, heisst Leyla Zana. Sie ist eine der ersten kurdischen Politikerinnen, die Mitglied des türkischen Parlaments wurde. Dies kam sie allerdings teuer zu stehen. Erschienen auf frauenblog.ch 2014.